DEHOGA warnt vor Anhebung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen

“Sollte die Bundesregierung die derzeitige Mehrwertsteuer von 7% auf 19% erneut anheben, wird der Besuch von Gaststätten vor allem auf dem flachen Land finanziell noch unattraktiver, so dass weitere gastronomische Betriebe nicht mehr umhinkommen ihren Betrieb für immer einzustellen. Das diese Auffassung keine Panikmache ist, kann man im ganzen Land feststellen, wenn man einkehren möchte um sich zu stärken und keine Gaststätte mehr findet. Die Politik hat jahrzehntelang dem leisen Sterben der Kneipen und Gaststätten um die Ecke zugesehen und nicht erkannt, dass Kneipen und Gaststätten nicht nur zu unserem kulturellen Erbe gehören, sondern ein wesentlicher Faktor der Lebensqualität und Freizeitgestaltung sind. Betriebe die einmal zerschlagen sind, werden in den seltensten Fällen in gleicher Qualität wieder eröffnet oder weitergeführt. Darum darf der Mehrwertsteuersatz auf Speisen nicht erneut auf 19% hochgeschraubt werden!”

(Statement zur drohenden Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen von Burkhard Scholz, Geschäftsführer vom INSELHOTEL Potsdam)

Warum fordert die DEHOGA eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer?

Während der Pandemie erhielten einige gastromische Betriebe Staatshilfen und die Regierung senkte den Mehrwertsteuersatz auf Speisen ab. Diese Mehrwertsteuerregelung ist befristet bis zum 31. Dezember 2023.

Mit der erneuten Erhöhung stünden viele Betriebe in der Gastronomie vor dem aus, denn die Branche steht vor großen Problemen. Nach der Pandemie mit Lockdowns, Kurzarbeit und keinem Umsatz trotz laufender Kosten – stehen viele Wirte noch immer mit dem Rücken zur Wand. Dazu ist neben dem großen Arbeitskräftemangel auch die steigende Inflation eine große Sorge geworden. Die Einkaufspreise für Speisen, Getränke und Energie sind enorm gestiegen (um 20% in den letzten zwei Jahren) und mussten durch Preiserhöhungen bereits an die Gäste weitergegeben werden. Eine weitere Preiserhöhung würde für viele Menschen den Restaurantbesuch zu einem Luxusgut werden lassen. Gäste würden ausbleiben und somit viele Betriebe pleitegehen.

Betriebe die die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht an ihre Gäste weitergeben wollen würden wahrscheinlich an der Qualität sparen und auf Mitarbeiter verzichten. Dies wären Entwicklungen die für die Branche und vor allem für die Gäste große Rückschritte wären.

Um einer weiteren Pleitewelle vorzubeugen, fordert der DEHOGA die Beibehaltung des Mehrwertsteuersatzes von 7% auf Speisen in der Gastronomie!

Warum sind die 7% so wichtig?

Der DEHOGA stellt dazu seine Sieben Wahrheiten zu 7% Mehrwertsteuer auf Speisen vor und betont, dass:

  • Gaststätten und Kneipen als gesellschaftliche Räume für die Belebung von Städten und Dörfern wichtig sind,
  • Essen in Gaststätten und Kneipen für alle Menschen bezahlbar bleibt,
  • Menschen, die in der Gastronomie fair bezahlt werden und auch davon leben können,
  • mehr Nachhaltigkeit statt Rückentwicklung – mehr regionale Produkte, transparente Lieferketten, Förderung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und weniger Verpackung,
  • Gleichberechtigung bei dem Verkauf von verzehrfertigen Speisen zwischen Supermärkten und der Gastronomie – gerechte Steuerverteilung im Wettbewerb
  • Gesunde Essensversorgung für Kita- & Schule, denn die Erhöhung betrifft auch die Essensanbieter und
  • in Europa gilt der reduzierte Mehrwertsteuersatz bereits – dies sollte nun auch in Deutschland zur Regel werden.

Das INSELHOTEL Potsdam ist gegen die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Unterstützen Sie den DEHOGA mit Ihrer Stimme und setzen Sie sich gegen die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes ein! In der Online-Petition können Sie die Gastronomie mit Ihrer Stimme unterstützen. Auch weitere wichtige Informationen und Fakten finden Sie auf der DEHOGA-Seite.

 

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