WER IN DIESEM GEWERBE KEINEN JOB FINDET, IST SELBER SCHULD.

Dürfen wir vorstellen? Seit einigen Monaten ist Frau Friede als Verkaufsleiterin in unser Hotel zurückgekehrt und verstärkt unser Rezeptionsteam. Wir haben uns mit ihr über Vorurteile, Karrierechancen und über die Vorzüge eines privaten Hotels unterhalten.

Steckbrief

Name, Vorname: Friede, Nadine

Wohnort: Caputh

Beruf: Hotelfachfrau

Im Hotel seit: 2016

Interview

Frau Friede, wenn man Ihren Lebenslauf liest, dann kommt es einem so vor, als hätten Sie unstillbaren Wissensdurst. Zunächst absolvierten Sie die Ausbildung zur Restaurantfachfrau (1994-1997), daran anschließend die Ausbildung zur Hotelfachfrau (1997-1999). Worin unterscheiden sich die beiden Berufe?

Friede: Während der Ausbildung zu Restaurantfachfrau konzentriert man sich wirklich nur auf die Abläufe im Restaurantbetrieb. Die Ausbildung zur Hotelfachfrau ist im Vergleich dazu vielfältiger. Ich wollte schon zu Beginn meiner Ausbildung ins Hotelgewerbe, allerdings war dies zur damaligen Zeit nur schwer möglich, weil ich noch minderjährig war und der Arbeitgeber so viele Rechte und Pflichten zu berücksichtigen gehabt hätte. Deshalb hatte ich mich nach meiner ersten Ausbildung dazu entschlossen, eine zweite hinten dran zu hängen.

Von 1999-2000 arbeiten Sie erstmals im INSELHOTEL Potsdam. Wie wurden Sie damals darauf aufmerksam? Und warum waren Sie nur für ein Jahr hier?

Friede: Ich bin in Potsdam aufgewachsen und durfte während meiner Ausbildungszeit die Vorzüge eines privatgeführten Hotels kennenlernen. Hier im INSELHOTEL Potsdam wurde ich dann zum zweiten Mal davon überzeugt. Ich wollte als frischgebackene Hotelfachfrau meine neu erworbenen Kenntnisse in ein neues Unternehmen einbringen. Das geht meiner Meinung nach am besten in einem privatisierten Hotel.

Erklären Sie doch bitte einmal, was Sie mit den Vorzügen meinen?

Friede: Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind die Arbeits- und Kommunikationsprozesse in einem solchen Unternehmen weitaus angenehmer, da sie kürzer und unkomplizierter zu handhaben sind. Außerdem bekommt man die Möglichkeit, seine eigenen Ideen einbringen zu können. Diese Mitgestaltung macht für mich den besonderen Reiz aus. Ein weiterer unschlagbarer Pluspunkt ist die Nähe zum Gast. Dieser wird nicht nur als irgendeine Zimmernummer abgestempelt. In Hotelketten kann durch die enorme Größenordnung der Individualismus verloren gehen. Das ist allerdings mein ganz persönliches Empfinden und generell stark typabhängig.

Trotz der Vorzüge waren Sie bei Ihrer ersten Anstellung im INSELHOTEL Potsdam nur ein Jahr in unserem Haus. Woran lag es, dass Sie so schnell weiterzogen?

Friede: Das war eigentlich alles ganz anders geplant (lacht). Ich wollte hier im INSELHOTEL Potsdam zunächst drei bis vier Jahre arbeiten und anschließend ein BWL-Studium (2001-2003) beginnen. Zunächst sah auch alles danach aus, doch dann rutschte ich schneller als gedacht von der Warteliste nach. Plötzlich hatte ich den Platz sicher. Die Gelegenheit konnte ich nicht ausschlagen. Allerdings ließen die Fahrtwege eine Weiterbeschäftigung im INSELHOTEL Potsdam nicht zu. Im Rahmen des Dualen-Studiums zur Betriebswirtin habe ich auch Erfahrungen in größeren Hotelketten sammeln können.

Mit Beginn des Studiums nahmen Sie eine Stelle in Berlin an, die Sie 15 Jahre ausfüllten, bevor Sie zurück zum INSELHOTEL Potsdam kamen. Was hat Sie dazu bewegt, nach so langer Zeit zurückzukehren?

Friede: Ich bekam damals, parallel zu meinem Studium, die Möglichkeit meine neu erworbenen Fähigkeiten direkt in ein junges, aufstrebendes und privatgeführtes Haus einfließen zu lassen. Diese Zeit hat mir enorm viel gebracht. Glückliche private Umstände führten dann dazu, dass ich dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen konnte. Ich musste mich erneut umorientieren.

Und das INSELHOTEL Potsdam war Ihre erste Adresse?

Friede: Genau. Hier bekam ich die nötige Unterstützung, um meinen absoluten Traumjob weiterhin ausführen zu können. Herr Scholz, der Geschäftsführer des INSELHOTEL Potsdam, kam  mir sehr entgegen. Ansonsten wäre es nur schwer möglich gewesen. Dafür bin ich der gesamten  Hotelleitung auch sehr dankbar.

Welche Alternativen hatten Sie denn auf dem Zettel?

Friede: Das große Glück, das man hat, wenn man im Dienstleistungsgewerbe arbeitet, ist, dass einem fast alle Türen offen stehen. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit als Sekretärin, im Marketing oder als Flugbegleiterin zu arbeiten. Ich habe während der Phasen, in denen ich mich beruflich neuorientieren musste, immer wieder gemerkt, dass man mit dieser Ausbildung enorm viele Chancen hat. Wer in diesem Gewerbe keinen Job findet, ist selber schuld.

Welche Vorteile sehen Sie als Ausbilderin für zukünftige Hotelfachmänner/-frauen neben dem breitgefächerten Jobangebot noch?

Friede: In diesem Job kommt nie Langeweile auf. Jeder Tag ist abwechslungsreich, denn kein Gast ist wie der andere und fordert dich immer wieder neu. So sieht man sich Tag für Tag mit interessanten Herausforderungen konfrontiert. Außerdem hat man die Möglichkeit, viele andere Länder zu entdecken. Sei es auf Kreuzfahrtschiffen oder als Flugbegleiterin – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mithilfe des Jobs die Welt zu erkunden.

Mit welchen Vorurteilen wollen Sie unbedingt einmal aufräumen?

Friede: Oh, da gibt es einige. Der Job als Hotelfachfrau/mann ist verpönt, weil man denkt, dass er für niedrige Arbeiten steht, aber das Gegenteil ist der Fall. Er ist hoch anspruchsvoll und fordert einen in enorm vielen Bereichen. Allerdings stimmt es, dass man sich mit den Arbeitszeiten arrangieren muss, aber das gelingt im Laufe der Zeit recht gut.

Welches Verhalten von Gästen geht gar nicht?

Friede: Respektlosigkeit. Sobald jemand für etwas bezahlt, fühlt er sich höhergestellt. Die fehlende Gleichwertigkeit begegnet mir allerdings relativ selten. Außerdem bemerke ich, dass das kein Problem ist, welches ich nur in unserer Branche beobachte.

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Michael FriedrichFront Office Manager

Silke KurzmannReservierungsleiterin

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